Es ist üblich jegliche Wetterphänomene von zu kalt, zu warm, zu trocken, zu nass der bisher eingetretenen Klimaveränderung seit der Kleinen Eiszeit ab 1850 der anthropogenen, also der vom Menschen erzeugten Emission von Kohlendioxid zuzuschreiben.
Der trockene heiße Sommer 2022 und das fürchterlichen Hochwasser 2021 mit den dramatischen Zerstörungen und den mehr als 150 Toten in Deutschland tragen dazu bei, hierfür alleine den menschengemachten anthropogenen Klimawandel verantwortlich zu machen. Das ist angenehm, um anderweitige Versäumnisse im menschlichen Verhalten zu kaschieren, aber so einfach ist es denn doch nicht.
Mir ist natürlich bewusst, dass ich mich mit diesem Artikel einem gewaltigen Shitstorm im Internet, den Klimaalarmisten unter den Klimatologen sowie deren Anhänger aussetze.
Aber es ist ja derzeit noch nicht verboten, die sicher bisher vorhandenen klimatischen Veränderungen, vor Allem jedoch den zukünftig durch die Emission von CO2 zu erwartenden Klimawandel einer rationalen skeptischen naturwissenschaftlichen Bewertung zu unterziehen.
Unser Klima verändert sich seit es die Erde gibt. Normalerweise ist dies im Gegensatz zum Wetter nicht der Rede wert.
Klimawandel (Climate Change) ist heute hingegen in aller Munde: Gemeint ist ein vom Menschen im Wesentlichen durch den Verbrauch fossiler Brennstoffe hervorgerufener Klimawandel. Hierzu hat natürlich der heiße Sommer 2018 und 2022 beigetragen, der allerdings vom Sommer 2003 übertroffen wurde, sowie die Hochwasserkatastrophe 2021. Auch zuvor noch und zukünftig wird es heiße und auch heißere, trockenere und auch nassere Sommer geben. Auf der Erde wechseln sich seit Millionen Jahren Eiszeitalter und Warmzeitalter ab. Von Eiszeitalter spricht man, wenn wenigstens ein Erdpol mit Eis überzogen ist. Wir befinden uns also in einem Eiszeitalter. Innerhalb dessen gibt es Warm- und Eiszeiten, die sich in den letzten 800.000 Jahren mit einer Frequenz von 100.00 Jahren abwechselten (Milankovic Zyklen). Dabei betrugen die Warmzeiten innerhalb einer Periode nur 10.000-20.000 Jahren. Wir befinden uns seit 10.000 Jahren in der Holozän-Warmzeit.
Aus Eisbohrkernen auf Grönland (GISP 2) konnte man die Temperaturänderungen seit der letzten Eiszeit, die vor 10.000 Jahren zu Ende ging, nachvollziehen. Das Ergebnis ist in folgender Abbildung zu sehen. Im mittelalterlichen Klimaoptimum war es etwa so warm wie heute, dagegen wärmer im römischen Klimaoptimum oder gar im minoischen oder im Klima Optimum des Holozän vor 7.500 Jahren. Das Klima ist bei all diesen dramatischen Änderungen nicht gekippt.
Natürlich hat sich das Klima seit der Kleinen Eiszeit, die etwa 1850 zu Ende ging, geändert! Es ist um 1,1 Grad C wärmer geworden. Naturkatastrophen wie 2021 erlebte, könnten in Zukunft durchaus häufiger vorkommen. Aber aus diesem Jahrhundertereignis, die letzten dramatischen Überschwemmungen dieser Art an der Ahr fanden in Deutschland 1804 und 1910 statt, jetzt definitiv daraus zu folgern, dass derartige Ereignisse zum normalen Sommer gehören, ist zweifellos verfrüht und nicht begründet. Klima ist laut Definition die statistischen Wetterereignisse in einem Zeitraum von mindestens 30 Jahren!
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Hochwasserereignisse_an_der_Ahr
Welchen Anteil natürliche Prozesse im Klima und welche menschlichen Einflusses sind, ist die Diskussion unter den Klimawissenschaftlern. Allgemein anerkannt wird, dass zwischen 50% bis 80% des Temperaturanstiegs von 1,1 Grad C anthropogen, also vom Menschen durch Treibhausgasemission von Kohlendioxid hervorgerufen wurde, der andere Anteil natürlichen Ursprungs ist. Klar ist, dass der Anstieg von 0,5 °C bis 1940 im Wesentlichen nicht durch menschliche Aktivitäten, Emission von CO2 durch Nutzung fossiler Brennstoffe, erzeugt worden sein kann. Genau so wenig wie die Abkühlung von 1950 bis 1979 durch den Anstieg von CO2 verantwortlich sein konnte. Damals haben die Klimatologen eine neue Eiszeit vorausgesagt. Auch die relative Stabilität der globalen Temperatur zwischen 2000 und 2015 erzeugte bei den Klimatologen Verwirrung.
Durch die Emission von CO2 wird die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre erhöht, die Erde wird wärmer, mehr Wasserdampf steigt in die Atmosphäre, der als stärkeres Treibhausgas den Effekt des CO2 Anstieges vervielfachen könnte. Atmosphärischer Treibhauseffekt eben!
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