Dieser Sommer ist wirklich richtig heiß!
Und es ist der Anlass vor einem Jahrtausend Sommer Angst zu schüren, in allen „gleichgeschalteten!?“ Zeitungen Focus, Spiegel, FAZ. Ohne zu hinterfragen wurde eine Pressemitteilung zum Klimaalarm an die Leserschaft verteilt. Natürlich mit dem entsprechenden Aufmacher, einer Graphik, die die derzeitigen Temperaturen – hier für den 1. Augst 2018 – auf der Erde farbig darstellt, natürlich mit viel Rot (man hätte auch weniger heftige Rottöne für Temperaturen über 20°C nehmen können).
Abbildung 1: 2m Temperatur am 07. August 2018
In der folgenden Abbildung 2 sind die Abweichungen vom Mittel der Temperaturen, die Temperaturanomalie aufgezeichnet. Das sieht dann doch etwas anders aus. Man weiß schon, wie man Angst erzeugen kann.
Abbildung 2: Temperaturanomalie vom 1. August 2018, Abweichung vom Mittelwert 1979-2000
Die Angst wurde unterstützt von einer Veröffentlichung im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ mit lauter Vermutungen, evtl., könnte, vielleicht, in ferner Zukunft, aber wir wissen nicht wann (tausend Jahren ?), die sich wieder einmal auf die Klimamodelle stützt.
Spiegel online, 06.08.2018
„Die Gefahr einer Heißzeit kann aus Sicht von Klimaforschern selbst beim Einhalten des Pariser-Klimaabkommens (Anmerkung: 2° C) nicht ausgeschlossen werden. Dabei würde sich die Erde langfristig um etwa vier bis fünf Grad Celsius erwärmen und der Meeresspiegel um 10 bis 60 Meter ansteigen, schreiben Forscher im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“. Wissenschaftliche Belege, ab welcher Erwärmung genau damit zu rechnen ist, liefert die Studie allerdings nicht. Es geht eher um eine grundsätzliche Warnung.“
Weiterhin:
„Die Forscher analysierten sogenannte Kippelemente (Anmerkung:Tipping Points) im Klimasystem. Dazu gehören etwa die auftauenden Permafrostböden in Russland, die Eisschmelze in der Antarktis, die sich erwärmenden Methanhydrate auf dem Meeresboden und die großen Ökosysteme wie der Amazonas-Regenwald.
Sie könnten sich wie eine Reihe von Dominosteinen verhalten, sagte Autor Johan Rockström, Direktor des Stockholm Resilience Centre und designierter Kodirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). „Wird einer von ihnen gekippt, schiebt dieses Element die Erde auf einen weiteren Kipppunkt zu.“ Durch eine solche Rückkopplung könnte sich der Klimawandel selbst verstärken.“
Klar ist, dass der designierte Nachfolger von Hans Joachim Schellnhuber nichts anderes sagen kann, sonst wäre er es nicht geworden!
Hans Joachim Schellnhuber sagt zu diesem Vorgang:
„Vorstellbar sei etwa, dass der Verlust des Eises in einigen Regionen der Westantarktis bereits solche Kippunkte überschritten habe, ergänzt Hans Joachim Schellnhuber vom PIK. Damit wäre ein umfangreicheres Abschmelzen über lange Zeiträume programmiert.“
In der o.g. Veröffentlichung sind die Autoren auch der Meinung, dass diese Tipping Punkte bereits bei einer Temperaturerhöhung von 2°C gegenüber der vorindustriellen Zeit erreicht werden könnten! Damit macht das Klimaabkommen von Paris schon gar keinen Sinn mehr, was sowieso der Fall ist.
Das Eigentor, die Tipping Points (Kipp-Elemente)
Die Warnung vor einem so genannten Tipping Punkt ist natürlich in einem chaotischen System wie es unser Klima nun einmal ist, durchaus berechtigt.
Aber merken die Gläubigen der Klimamodelle denn nicht, dass sie endlich selbst damit auch zugeben, dass ihre Modelle keine zukünftigen Szenarien des Klimas darstellen können.
Die Klimamodellierer glauben ja, dass sich die chaotischen Verhältnisse, die wir vom Wetter sehr gut kennen, beim Klima statistisch herausmitteln.
In der Chaostheorie können Bifurkationen entstehen, die sich auf gänzlich anderen Werten stabilisieren. Damit können sich auch statistisch vollständig andere Werte ergeben.
Abbildung 3: Bifurkationen in der Chaostheorie
Tipping Punkte können übrigens auch bei höheren Temperaturen einen gegenteiligen Effekt haben, nämlich die Erde wieder in eine Kleine Eiszeit transformieren. Man denke z. B. nur an die veränderliche Wolkenbildung und damit bedingte erhöhte direkte Reflexion der Sonnenstrahlung in das Weltall mit anschließender Gletscherbildung und Vergrößerung des See-Eises.
Die Angst vor dem Anstieg des Meeresspiegels
Da ist man in der alarmistischen Welt nicht kleinlich 10-60 m Meeresanstieg sollen es schon sein.
Das ist richtig!
Aber nur, wenn das Grönlandeis und/oder das Eis der Antarktis vollständig abschmelzen!
Aber wie realistisch ist dies, vor allem in welchem Zeitraum?
Dazu zwei kurze Rechnungen:
1) Das Grönlandeis
Der Eisschild in Grönland beträgt ca. 2,6*10^6 km^3.
Dies entspricht einer Masse von 2,7*10^18 kg. Grönland verliert derzeit rund 10^14 kg Festlandseis pro Jahr, benötigt also 27.000 Jahre um abzuschmelzen und den Meeresspiegel um 6,7 m anzuheben.
Pro Jahrhundert sind dies dann 2,5 cm, von 30 cm, die derzeit gemessen werden.
2) Das Eis der Antarktis
Das antarktische Festlandseis bedeckt 98% des antarktischen Kontinents mit 26,5*10^6 km^3. Falls das ganze Eis schmilzt, steigt der Meeresspiegel um 58 m.
Abbildung 4: Beiträge der antarktischen Regionen zum Meeresspiegelanstieg (NOAA)
Wie man Abbildung 4 entnehmen kann, trägt nur die westantarktische Halbinsel wesentlich zur Meeresspiegel Erhöhung bei. Derzeit sind es 6 mm/Jahr. Sollte diese komplett abschmelzen (unwahrscheinlich) erhöht sich der Meeresspiegel um 1,2 m.
Das dauert bei heutigem Stand1200/6 Jahre = 200 Jahre.
Zu panikartigen Reaktionen gibt es also überhaupt keinen Anlass. Dies gilt umso mehr für Deutschland, das nur zu einem vernachlässigbaren Anteil an der weltweiten CO2 Emission beiträgt.
August 2018
Dr. rer. nat. Rainer Link
Hier PDF: Die Angst vor dem Jahrtausendsommer
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