RL-Rational

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Wie natürlich ist die so genannte Globale Erwärmung zwischen 1906 und 2005?


In der anerkannten Zeitschrift Journal of Modern Physics C erschien nun mit stringentem „Peer Review“ der von meinen Kollegen Horst-Joachim Lüdecke, Friedrich-Karl Ewert und mir veröffentlichte Artikel:
Wie natürlich ist die Erwärmung des letzten Jahrhunderts? Eine Analyse von 2249 an die Erdoberfläche gebundenen Messstationen.

(Horst-Joachim Lüdecke, Rainer Link, Friedrich-Karl Ewert: How Natural is the Recent Centennial Warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, International Journal of Modern Physics, Vol 22, No 10, doi:10.1142/S0129183111016798 (2011), copyright World Scientific Publishing Company).
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Ziel der Arbeit war herauszuarbeiten, in welchem Umfang der Temperaturanstieg der letzten 100 Jahre natürlichen Fluktuationen entsprach oder einem extern auferlegten Trend, z. B. durch anthropogene Emission von Treibhausgasen, insbesondere CO2.
Hierzu wurden 2249 weltweite Stationen mit ihren monatlichen Temperaturangaben des GISS(NASA), Goddard Institute for Space Science, Beobachtungsnetzes statistisch analysiert. Dies erfolgte für die Zeitperioden 1906 bis 2005 und für die zwei Fünfzigjahres Perioden 1906 bis 1955 und 1956 bis 2005.

Im Unterschied zu den sonstigen Verfahren wurden keine gemittelten globalen Temperaturen über alle Stationen genommen, sondern die monatlichen Daten jeder einzelnen Station wurden einer Analyse unterzogen und erst danach zu einer statistischen Aussage zusammengefasst. Auf diese Weise vermeidet man die bei den Mittelungsprozessen, die die globale Mittelung für jeden Monat vornehmen, unvermeidbaren statistischen Artefakte.

Wir fanden einen sehr starken Stadtinseleffekt (UHI, Urban Heat Island Effect), der durch die Erwärmung innerhalb der immer weiter wachsenden Städte – verglichen mit ländlichen Stationen – hervorgerufen wird.

Für die Zeitperiode 1906 bis 2005 konnten wir eine Erwärmung von 0,58°C als Mittelwert aller 2449 Stationen bestimmen.
Beschränkt man die Beobachtungsstationen auf solche unter 1000 Einwohnern und unterhalb von 800 m Höhe, so ergibt sich ein Wert von nur 0,41°C
Übrigens zeigen über ¼ aller Messstationen einen Abfall der Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren!
Als statistische Auswerteanalyse wurde die so genannte „Detrended Fluctuation Analysis“ mit Bestimmung des so genannten Hurst Exponenten verwendet (siehe Veröffentlichung), die darauf aufbaut, dass die beobachteten Temperaturvariationen eine Kombination von langfristigen Persistenzen (Beständigkeiten) und eines zusätzlich aufgeprägten Trends sind, der z.B. durch anthropogene Emission von Treibhausgasen wie CO2 oder dem UHI oder anderen externen Antrieben hervorgerufen wird.
Als Endergebnis erhielten wir folgende Aussagen:
Die Wahrscheinlichkeit, das wir es bei der Temperaturerhöhung des letzten Jahrhunderts mit natürlichen langfristigen Variationen zu tun haben, beträgt je nach Messstation zwischen 40 bis 90 %.
Insgesamt können wir einer anthropogenen Ursache zur Temperaturerhöhung nur eine marginale Größe zuordnen.

RL

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